2012 | umbau + sanierung der „alten apotheke“ . marburg
Die Gebäude Deutschhausstraße 11 und 13 wurden in den Jahren 1908 bis 1912 als Stadtvillen errichtet und in den dreißiger Jahren durch die Universität Marburg erworben.
Im Rahmen einer Umbaumaßnahme im Jahre 1968 wurden beide Gebäude zusammengelegt und danach als zentrale Apotheke der Marburger Uniklinik genutzt. Dieser Umbau war stark nutzungsorientiert. Auf die historische Bausubstanz wurde dabei keine Rücksicht genommen.
Mit der Verlagerung der Universitätsklinik auf die Lahnberge im Jahre 2010 werden die innerstädtischen Liegenschaften frei und sollen für den geisteswissenschaftlichen Fachbereich der Universität nutzbar gemacht werden. Ein neuer zentraler Innenstadtcampus zwischen Kulturdenkmal Elisabethklinik und Botanischem Garten entsteht.
Am Rande des Campus können die beiden Gebäude Deutschhausstraße 11 und 13 damit neue Nutzungen aufnehmen. Die Akademie zur Unterstützung des wissenschaftlichen Nachwuchses, die Beratungsstelle für international mobile Wissenschaftler, sowie die Beratungsstelle zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf bzw. Studium finden hier ein neues Zuhause.
Auf vier Ebenen entstehen Büro-, Seminar- und Gemeinschaftsräume. Sowohl der ehemalige Keller, als auch das Dachgeschoss werden nutzbar gemacht. Im Zuge der Restrukturierung der Gebäude werden die Um- und Anbauten der sechziger Jahre zurück gebaut und die neuen Nutzungen im Sinne der historischen Grundrisse integriert. Die noch vorhandenen historischen Treppenhäuser werden freigelegt, saniert und prägen jetzt, in Verbindung mit zeitgemäßen Ausbauelementen die bauliche Erscheinung im Inneren. Die Fassade wird in Anlehnung an die bauzeitliche Gestaltung saniert.