bgv fulda
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2015 | umbau + sanierung bischöfliches generalvikariat . fulda

realisierungswettbewerb | 2. preis + realisierung

Das Gebäude des bischöflichen Generalvikariates, in den Jahren 1964-65 errichtet, liegt mitten im Dombezirk Fuldas, umgeben von einer ca. 3,0 m hohen Natursteinmauer und eingebettet in die Gartenflächen der ehemaligen Propstei Michelsberg, dem heutigen Bischofsitz.

Es steht seit Dezember 2010 als Einzelkulturdenkmal unter Denkmalschutz.

Das Verwaltungsgebäude wurde als Baukörper auf annähernd quadratischem Grundriss konzipiert, der sich um einen begrünten Innenhof herum anordnet, sich dabei über ein transparent verglastes, großzügiges Foyer zur Vorderseite des Gebäudes öffnet und so einen Bezug zur Öffentlichkeit herstellt. In der Außenansicht wird das Gebäude durch großflächige Wandverkleidungen aus Sandstein, einen sichtbaren Stahlbeton-Skelett-Rahmen und Füllungen aus Muschelkalk geprägt, die als Brüstungselemente unter den Fenstern eingesetzt sind.

Mit dem Umbau und der Sanierung sollte das Gebäude an die aktuellen Anforderungen eines zeitgemäßen Verwaltungsgebäudes angepasst und dabei insgesamt energetisch ertüchtigt sowie haustechnisch vollständig erneuert werden, um es für zukünftige Generationen bewahren zu können.

Vordringlich galt es hier, die historische Bausubstanz mit den Erfordernisse einer modernen öffentlichen Verwaltung in Einklang zu bringen, eine barrierefreie innere und äußere Erschließung sicherzustellen und den quantitativen Raumbedarf der einzelnen Abteilungen in ein neues Strukturkonzept zu überführen, dass klare Zuordnungen trifft und die Orientierung im Gebäude verbessert.

Die neue Doppelfassade, als Kastenfenster ausgebildet, lässt die Erscheinung nach außen unverändert, dient nach innen aber als aktives und passives Wärmerückgewinnungselement, das den Energiebedarf des Gebäudes drastisch senkt. Die großen Dachflächen werden zu einem thermischen Solarkollektor umgebaut und mit effizienten Speichereinheiten in den bisher ungenutzten Bunkerräumen gekoppelt. Das vorhandene Treppenhaus erhält einen Aufzug über alle Ebenen und stellt so die Barrierefreiheit im Haus sicher.

Das Projekt wurde in Arbeitsgemeinschaft mit Pfeifer, Kuhn Architekten, Freiburg und dem Ingenieurbüro Balck+Partner, Heidelberg realisiert.