1999 | Klosterladen der benediktinerinnenabtei zur hl. maria. fulda
referenzobjekt „tag der architektur 2000“ | deutscher innenarchitekturpreis 2002 - 1. preis
„Ein Kloster öffnet sich“
Sichtbares Zeichen ist die Einrichtung eines Klosterladens im Bereich der ehemaligen Werkstätten, als Treffpunkt für Interessierte und Neugierige. Ein Sortiment an Klosterprodukten, spiritueller Literatur, meditativer Musik sowie anspruchsvolle Kunst- und Fotokarten werden hier zum Kauf angeboten.
Die 350 Jahre alte, 80 cm starke Klostermauer wird dazu vorsichtig durchbrochen, gerade so viel, dass eine subtile Präsenz der Abtei im Stadtraum entsteht.
Innerhalb des Ladens ist die Sandsteinmauer als raumbestimmendes Element freigelegt und der Verkaufsraum im vorderen Bereich abgesenkt, um die vorhandene Höhendifferenz zur Straße zu verringern. Hier ist dann auch eine großzügige Öffnung zum Garten hin angelegt, die Ausblick gewährt, ohne die monastische Klausur zu stören.
Im hinteren Ladenbereich ist der Raum konzentrierter, nach innen gerichtet ausgebildet, mit kleinen Öffnungen und eher spärlichem Ausblick in den Garten.
Entlang der historischen Klostermauer, durch einen Lichtstreifen abgelöst, entwickelt sich so eine subtil abgestufte Raumfolge von jeweils eigener Intensität, hinein in die spirituelle Tiefe des Raumes.
Ein Ort der Stille, in kultivierter Einfachheit.